Spezialcover der 203 limitierten 7" © Schall & Rauch Platten |
Über die Schallplatte selbst:
Die 7”-Split-Single wurde vom wiener/grazer Label Schall & Rauch Platten herausgebracht und in einer kleinen Stückzahl von 515 Vinylscheiben produziert. In 7”-Klub-Manier wurden wieder drei unterschiedliche Versionen veröffentlicht:- 103 auf “wrestlingrotem” Vinyl mit dem speziellen 7”-Klub-Cover (bereits vergriffen)
- 100 auf schwarzem Vinyl mit dem speziellen 7”-Klub-Cover (ebenfalls vergriffen)
- 312 auf schwarzem Vinyl (noch verfügbar)
Optisch ist die Aufmachung sehr gut gelungen. Das handgezeichnete, sympathische Cover geht auf die Idee von Klaus Schall zurück und die Umsetzung stammt von Alessandro Gruber. Ebenfalls sehr ansprechend sind die handgeschriebenen Songtexte im Inneren des Covers. Und so manches Bandmitglied stellte nach Durchsicht der Platte erstaunt fest, wie lang doch so mancher Songtext eigentlich ist.
Mit dabei ist ebenfalls wieder ein Downloadlink, damit man sich das mühsame Rippen und Zurechtschnippseln am Computer sparen kann. Die Audiodateien sind, je nach Audiophilität des Downloaders in drei Qualitätsstufen verfügbar: Unkomprimierte WAV-Dateien oder MP3s mit wahlweise 320 oder 128 Kbps.
Soviel zur physischen Form des Vinyls. Nun wenden wir uns mal dem Inhalt zu …
Die Songs:
Seite A enthält die zwei Songs „I’m a Little Bit Country“ und „Sevita Sing“ von SWINGIN‘ UTTERS und auf Seite B finden sich „All the Way“ und „Something Something“ von WHAM BAM BODYSLAM.Seite A: SWINGIN‘ UTTERS
- „I’m a Little Bit Country“ holpert minimalistisch daher und wechselt Drums, E-Gitarren und Bass gegen eine simple Akustikgitarre aus, die Sänger Johnny Bonnel sowie den teilweisen Backing Gesang der Band unterstützt. Mit etwas Gesellschaftskritik („and a little bit of offering | takes a little bit of your greed“) und etwas Eigenironie (“we’ve a little bit of rusting | in this little bit of a machine”) werden lustige, teils doch recht simple Reime zum Besten gegeben. Nach mehrmaligem Durchhören des Songs fällt man irgendwie in eine Trance, die durch das extrem häufige Wiederholen von „a little bit“ hervorgerufen wird, und wippt glücklich im Takt der Gitarre mit. Der Song wird wohl kaum einer meiner All Time Favourites, macht aber trotzdem Laune und verdient sich a little bit of Anerkennung und 4 von 5 Sternen.
- „Sevita Sings“: Zur Akustikgitarre gesellt sich nun ein extremst eingängiges E-Gitarrenriff. Ähnlich wie bei „I’m a Little Bit Country“ bleibt man minimalistisch und zu den beiden Gitarren wird nur noch Johnny Bonnels Gesang über die titelgebende Dame, Sevita, hinzugefügt. Da kann man ruhig mit 4,5 von 5 Sternen rausrücken, denn der E-Gitarrenpart, sowie Bonnels Gesang gehen ungefiltert ins Ohr und setzen sich dort sehr schnell für sehr lange Zeit fest.
Seite B: WHAM BAM BODYSLAM
- „All the Way“ ist ein klassischer WBB-Song. Er geht sofort in die Beine und man muss einfach mitstampfen. Dominiks Mundharmonika wird perfekt durch Peter an der Geige unterstützt während sich Kontrabassspieler Toni und Gitarrist und Sänger Herby anfangs noch im Hintergrund halten. Mit Einsetzen des Gesangs und der Mandoline wird aus dem ganzen wieder die wohlvertraute WHAM BAM BODYSLAM-Tanzmusik. Textlich handelt der Song wieder mal davon, dass die Band konsequent ihren eigenen Weg geht, ganz in der Tradition von „Off the Beaten Track“. Besonderes Schmankerl ist der vierstimmige, versetzt vorgetragene Refrain, der beim ersten Durchlesen des Songtextes kaum Sinn ergibt. Liest man jedoch jede zweite Zeile, erschließt sich schnell die Bedeutung. Auch die bodyslamtypische Akzentuierung der einzelnen Instrumente kommt wieder zum Zug. Die jeweiligen Töne sind klar herauszuhören und heben sich von Zeit zu Zeit auch gekonnt von der musikalischen Gesamtmischung ab. Ganz klare 5 von 5 Sterne!
- Auch „Something Something“ ist ein unverkennbarer Bodyslamsong. Gewohnt melancholisch wird der Tourstress und die Hatz im übrigen Leben thematisiert. Unterlegt wird das Ganze von einem treibenden Takt, der bereits wenige Sekunden nach dem schweren, trägen Anfang einsetzt. Der Refrain entschleunigt diesen rasenden Lebensstil und man sehnt sich nach etwas Ruhe, Frieden, etwas Wahrem und Zeit mit der/dem/den Liebsten. Lange währt diese Rast aber nicht, denn kurz darauf nimmt die übliche Hetzerei wieder Fahrt auf. TV, Oberflächlichkeit, Arbeitswoche, Wochenende, Antriebslosigkeit – schließlich wieder der ruhige Wunsch nach Aufregung, etwas Neuem und etwas zu tun ...
Neben „Mighty Day“ ist dies wohl der WBB-Song, der am meisten von Herbys fantastischer Whiskeystimme profitiert. Gerade in den melancholischen, langsamen Parts kommt diese hier voll zur Geltung. Darum gibt’s reinen Gewissens hier ebenfalls 5 von 5 Sternen.
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